Nicht in Jahren – aber im Umfang. Dies ist mein 100. Blogpost im quergedachten und wenn ich ehrlich bin: Ich hätte nie gedacht das ich einmal so viel in einem Blog schreibe. Zeit für mich mal wieder ein wenig nachzudenken und aus dem Nähkästchen hinter dem Blog zu plaudern.

Inaktiv?

Im Blog selbst ist es ruhiger geworden. Ich kann die Schlagzahl die ich einmal vorgelegt habe nicht auf Dauer halten. Ein Blogpost die Woche klingt nach nicht viel. Ich möchte aber auch nicht nur um des Schreibens Willen und der Klicks im Blog Texte auf Teufel komm raus schreiben. Es geht aber aufwärts. Ich habe wieder einige Themen die ich im Blog bringen möchte und so kommen dann nach und nach auch wieder Texte über neue Sichtweisen und Aspekte zum Autismus. Mir ist die Qualität wichtig, Klicks und Bekanntheit schmeicheln zwar dem Ego….bewegen aber nichts in der Welt.

Aktiv!

Im Blog war es recht ruhig, dafür war ich als Person recht viel unterwegs. Jeden Monat mindestens eine Reise und das quer durch Deutschland. Hamburg, Frankfurt, München, Berlin und im Mai dann Stuttgart. Im Moment noch weniger um Vorträge oder Seminare zu halten, viel mehr um mich zu vernetzen und auch den einen oder die andere nette Bekanntschaft aus Twitter mal persönlich kennenzulernen.  Ich lerne viel auf meinen Reisen. Zum einen das ich wirklich tolle Menschen über Twitter kennengelernt habe. Und das ich dabei ein gutes Händchen dafür habe mit wem ich mich treffe und austausche. Zum anderen, und das gibt mir Perspektive und Mut, merke ich wie wichtig es ist über Autismus zu informieren. Und wie dankbar man ist wenn ein Autist die „Innensicht“ weitergibt. Aus „Quergedachtes Live“ wird auf Dauer also ein professionelles Angebot. Ich bin gespannt wie es angenommen wird. Was mir bei meinen Reisen übrigens mal wieder aufgefallen ist: In meiner direkten Umgebung, also dem Großraum Rhein-Main-Gebiet, bin ich irgendwie am schlechtesten vernetzt. Daran muss ich dringend was ändern.

Ich war allerdings nicht nur unterwegs, auch das Heimbüro hat so manche Stunde mit mir durchmachen müssen. Demnächst erscheint ein Artikel mit mir in einer Fachzeitschrift. Um Rat bezüglich „Wie schreibe ich über Autismus?“ wurde ich auch gefragt. Nicht zu Letzt schätzte man auch meine Meinung zu schon fertigen Artikeln über Autismus und nahm meine Verbesserungsvorschläge gerne auf.

Aktivist?

Pünktlich zum Weltautismustag am 2.4. habe ich von einer besonderen Ehre erfahren: Mein Blog wurde in der Kategorie „Best Blog“ von der Deutschen Welle bei Thebobs  nominiert. Thebobs ist ein internationaler Award an dem 14 Sprachen, und damit große Teile der Welt, teilnehmen. Ausgezeichnet werden „Online“ Aktivisten für ihren Einsatz in der jeweiligen Sprache. Das Besondere an der Kategorie „Best Blog“ ist folgendes: Sie ist eine von sechs Kategorien in der für jede Sprache nur ein Auftritt nominiert wird. Dazu kommt: Es wird sowohl ein Publikumspreis wie auch ein Jurypreis vergeben. Auch wenn meine Chancen eher klein sind, ich freue mich das „Quergedachtes“ für die deutschsprachigen Blogs ins Rennen gehen darf. Es ist für mich auch eine Art „Dankeschön“. Dafür das ich versuche im Bereich Autismus und Inklusion etwas zu erreichen und zu bewegen. Und es ist ein tolles Signal das Aktivitäten rund um Autismus wahrgenommen und geschätzt werden.

Und nun?

Was bringt das laufende Jahr noch so mit sich? Ich muss sagen: Ich weiß es nicht. Es ist einfach spannend was so passiert. Fest steht: Ich werde dieses Jahr nochmal nach Hamburg und Berlin fahren und dort auch arbeiten. Eine Reise in die Schweiz ist geplant, aber wo ich dort hinkomme und was ich dort mache kann ich noch nicht sagen. Bei Interesse an einem Vortrag oder Seminar bitte bei mir melden! Und ansonsten? Das Projekt Buch bereitet mir Magenschmerzen. Es gibt derzeit zu viele Hürden und Unklarheiten. Ich brauche ein Video für das Crowdfunding (und verzweifel alleine schon an dem Gedanken daran), die Summe die ich brauche ist gestiegen weil z.B. das Lektorat teurer geworden ist, das Lektorat bzw. die Nacharbeiten die damit verbunden sind überfordern mich und es tut mir leid das ich meine Leser immer wieder auf später vertrösten muss. So ein Buch ist eben doch nicht mal eben so realisiert und auf den Markt gebracht. Wie Ihr sehen könnt: Mein Jahr wird spannend und verbirgt sicher noch die eine oder andere Überraschung für mich.

Ich danke Euch für die Treue zu meinem Blog, das fleißige Lesen und Kommentieren und natürlich auch für jede Weiterempfehlung und Vernetzung.

Aleksander